
Viel Stutz
Teuflisch, Herr Pfister?

Wie Seidenkönig Andi die Welt sieht.
Man müsste beinahe meinen, Gott habe sich von «seiner» Partei vor langer Zeit verabschiedet. Die CVP serbelt seit 1983 kontinuierlich vor sich hin. Ihre Stärke hat sich beinahe halbiert. Traurig, auch 2015 weist die Statistik des Bundes einen Rückgang von weiteren 0,7 Prozent aus.
Dem langsamen Sterben will der neue Parteipräsident Gerhard Pfister ein Ende machen. Sollen Rechte die Reihen füllen?
«Die Schweiz ist ein christliches Land. Und wir sollten klarmachen, dass wir bereit sind, dieses Erbe zu verteidigen», predigt der politische Glaubenskämpfer bei «Blick». Dem Islam droht Pfister mit einem veritablen Kreuzzug. Christliche Religion will er zum Pflichtfach für Gläubige und «Ungläubige» machen. Da staunen traditionsbewusste Eidgenossen. Wo bleibt die Religionsfreiheit? Und Grenzgänger und Touristen werden sich freuen, wenn sich Pfister für scharfe Grenzkontrollen starkmacht.
Der Mann aus Zug hat Qualitäten. Religionsfreiheit und bilaterale Verträge scheinen Gerhard Pfister so wertvoll zu sein wie den Islamisten, gegen die er ins Feld ziehen will. Teuflisch.
Kann es sein, Herr Pfister, dass Gott und seine Heiligen wirklich schon bei der FDP Beiträge zahlen?