Michael Kiwanuka (29) war in Grossbritannien 2012 Newcomer des Jahres. Am 11. November tritt er im Zürcher Kaufleuten auf.
Welche Musik hast du dir angehört, während du deine neuen Songs produziert hast?
Soulmusik, gemischt. Vor allem Musik aus den 70ern, die hat mir schon immer gefallen. Aber auch britische Gitarrenband-Musik aus den 70ern wie von Pink Floyd, Musik von James Brown, Nina Simone oder Marvin Gaye.
Wie kann man sich den Aufnahme-Prozess vorstellen?
Auf jeden Fall war er ganz anders als bei meinem ersten Album vor vier Jahren. Ich habe die Songs direkt im Studio geschrieben – ganz alleine auf meiner Gitarre. Immer, wenn wieder ein Song geschrieben war, habe ich ihn aufgezeichnet. Dann hat der Produzent seine Arbeit gemacht. Wir haben viel an Arrangements und Melodien gearbeitet. Über die Texte habe ich mir echt viele Gedanken gemacht.
Welche Erwartungen hast du an deine eigene Musik?
Musikalisch versuchte ich, verletzlicher zu sein. Ich habe mehr daran gedacht, wie sich die Leute wohlfühlen, wenn sie meine Songs zum ersten Mal hören. Bei meinem ersten Album gings mir mehr darum, wie ich selbst mich fühle. Jetzt habe ich mehr ein Bewusstsein entwickelt für das, was um mich herum passiert. Ich hoffe, dass den Leuten meine Musik gefällt. ast
«Love & Hate» von Michael Kiwanuka ist Mitte Juli erschienen.
2011 spielte Michael Kiwanuka im Vorprogramm von Adele. Anfang 2012 stellte die englische BBC den Künstler als Newcomer des Jahres vor. Kurz darauf veröffentlichte der Sohn ugandischer Eltern sein Debütalbum «Home Again», das sich in den Hitparaden sehr gut platzieren konnte. Seine aktuelle CD «Love & Hate» (Anspieltipp: «Black Man in a White World») schaffte es in Grossbritannien sogar auf Platz 1 der Albumcharts. In der Schweiz wird Kiwanuka am 11. November im Rahmen seiner eindrücklichen Konzerttournee durch Europa und Amerika im Kaufleuten in Zürich haltmachen. Schon am Berner Gurtenfestival im Juli gehörte Kiwanuka zu den grossen Entdeckungen.